Bericht von Steffen und Osman
Auch als Marbacher Neuling hörte man schon viele
Geschichten über das Traditionsturnier im Norden. Völlig begeistert von
den Bilden und Berichten der Letzten Jahre meldete ich mich an. Und die
Vorfreunde wuchs Tag für Tag
Mittwoch:
Endlich geht
es los. Treffpunkt war um 08:00 Uhr auf dem Marbacher Parkplatz. Nach
kurzem umladen fuhr die Karawane aus 5 Autos schon los in Richtung
Norden. Auf halber Strecke haben wir an der Raststätte Resser Mark
unsere erste Stärkung eingenommen.
Ab da war dann auch freie Fahrt für jeden.
Für
5 Tage war unsere neue Heimat der Jollenweg 1 in Norddeich, wo die
Marbacher zusammen mit unseren Freunden aus Kirchhain und Sterzhausen 5
Ferienhäuser belegt hatten.
Gleich nach der Ankunft in unserer
2.Heimat wurde in einer gemütlichen Runde bei Sonnenschein und einer
steifen Nordpriese das erste Bier getrunken. Gleich nach dem Einkaufen,
wo sich jeder mit den nötigsten Utensilien eingedeckt hat, haben wir in
einem schönen Lokal in der unmittelbaren Nähe des Deiches zu Abend
gegessen. Anschließend ging es für manche noch zum Bowlen und einige
haben sich dann noch in der META eingetroffen. Dort konnten die Neulinge
einen ersten Eindruck darüber gewinnen, was es bedeutet „eingenordet“
zu werden. Man trank seine Biere und etwaige andere Spirituosen und
vergnügte sich teilweise bis in die frühen Morgenstunden.
Donnerstag:
Nach
frühem Aufstehen und anschließender Stärkung startete endlich das Ihno
Ocken Ostfrieslandturnier in der 51. Auflage, in der Konkurrenz Herren B
und Damen B. am Start waren Antonia, Carsten, Jan, Jens, Ingo, Marco,
Osman, Shari, Wolfgang und ich. 6 Marbacher haben den Sprung in die
Hauptrunde geschafft. Für die meisten war aber spätestens in der Runde 3
Endstation, nur Shari und Jan schafften es in das Achtelfinale. Beide
haben anschließend ihr allerbestes Tischtennis gespielt und kamen ins
Finale. Shari verlor den ersten Satz recht deutlich mit 3:11, behielt
dann aber, getragen von der unbändigen Unterstützung ihrer
Vereinskameraden und dem klugen Coachen der gleichen, in den folgenden
Sätzen die Oberhand (11:7,11:8). Im 4.Satz wuchs sie über sich hinaus
und ließ ihrer Gegnerin nicht den Hauch einer Chance. Egal was Sie
machte, Shari setzte einfach noch einen drauf und schoss einfach jeden
Ball gegen (11:2). Somit ging gleich am ersten Tag in der ersten
Konkurrenz der Titel nach Marbach. Kurze Zeit später wurde auch Endspiel
bei den Herren angesetzt. Jan´s Gegner besaß das unansehnlichste Spiel,
was ich je gesehen habe. Mit kurzer und Langer Noppe bewaffnet stach er
einfach jeden Ball ab. Jan stellte sich auf das Spiel bemerkenswert
schnell ein und spielte jeden Ball mit viel Rotation hoch ein. Somit
provozierte er viele Fehler und gewann die ersten 2 Sätze (12:10,11:6).
Im Satz Drei stellte sich sein Gegner darauf ein und spielte noch
passiver und setzte Nadelstichangriffe (4:11). Auch Satz Vier verlor Jan
knapp mit 9:11, er zeigte aber im entscheidenden Durchgang Nervenstärke
und gewann unter Jubel der Mehrheit in der Halle Anwesenden den Satz
mit 11:5. Titel 2 für die Marbach. Dieser erfolgreiche Tag wurde
anschließend im Jollenweg 1 und in der Meta kräftig gefeiert.
Freitag:
Heute
haben die meisten von uns eine Auszeit vom Tischtennis genommen. Nur
Wolfgang und Osman haben in der Herren D Konkurrenz mitgespielt. Beide
kamen in die Hauptrunde. In Runde 3 war aber für beide Schluss. Der Rest
traf sich nach dem Frühstück und übte sich in einer anderen Sportart
namens Minigolf aus. Auch für diese Sportart benötigt man viel
Ballgefühl, was einige von uns nicht besaßen, es kam also auch hier zu
spannenden Szenen ;). Nach einer langen Runde hat man natürlich Hunger
und es ging zu einer leckeren Fischbunde. Den Nachmittag verbrachten
alle unterschiedlich, einige sind zur Halle gefahren, andere haben
Norddeich erkundet. Gegen Abend hat man sich noch einmal zum Pizzaessen
mit anschließender Pokerrunde im Jollenweg 1 getroffen
Samstag:
Heute
war Herren C und Doppel angesagt. Es waren sehr viele gute Spiele
dabei. Unser bestes Doppel Alex und Thorsten trafen im Achtelfinale auf
das starke Doppel aus Oldenburg. Einer von beiden spielte Abwehr mit
Langer Noppe. Es war das beste Doppelmatch des Turniers. Torstens harte
Topspins wurden mit viel Rotation zurückgebracht und auch Alex´ gut
platzierten Bälle wurden zurückgebracht. Das Match ging über die volle
Instanz, die Angriffe von unserem Doppel wurden gut pariert, jeder
Ballwechsel wurde zur einer langen Ralley. Leider ging dieses Spiel mit
2:3 verloren. Die Oldenburger haben anschließend auch das Turnier
gewonnen. In der Einzelkonkurrenz schafften es Wolfgang, Osman und Jens
in die Hauptrunde, für Carsten und mich ging es in der Trostrunde
weiter. Zwischendurch war wieder einmal das große Losziehen angesagt. Ob
auch diesmal die 3 Liter Bacardi Flasche nach Marbach geht? Die
Spannung wurde mit jeden verlosten Gut größer. Und dann war auch schon
der Bacardi an der Reihe. „Es ist die762“! „Hier“ ! Und es war wieder
der Karl Heinz, der sich den begehrten Preis sicherte!!!. Bleibt diesmal
zu hoffen, dass der Bacardi restlos aufgebraucht wird. Weiter ging es
mit dem Turnier. In der Hauptrunde als letzter verbleibend verlor Osman
leider sein Achtelfinale mit 1:3. Aber ein Eisen hatten die Marbacher
noch im Feuer. Carsten gewann Spiel um Spiel in der Trostrunde und Stand
im Finale. In den Spielen zuvor zeigt er schon Nervenstärke und drehte
so manchen Rückstand. Völlig abgeklärt gewann er das Spiel mit 3:0 (
11:6,11:0,11:8). Es wurde noch ein langer Tag in der Halle, denn nach
dem alle Konkurrenzen des Tages durch waren, startete das obligatorische
Brettchentunier. Es war wirklich der Wahnsinn, was manche mit so einer 1
Euro Kelle veranstalteten. Ab Viertelfinale dauerte jeder Ballwechsel
mindestens eine Minute. Manche spielten so gut Topspin mit diesen
Dinger, dass man fast denken könnte, dass er beide Seiten glatt gespielt
hat. Nach kurzer Pause im Jollenweg feierte man den Sieg. Wo natürlich?
Genau, in der META. Manche von uns kamen erst zum Morgengrauen zurück.
Sonntag:
Nach
einem ziemlich feuchtfröhlichen Abend gönnten sich einige das
Ausschlafen am nächsten Morgen. Alex, Torsten, Schosch und ich machten
uns trotzdem früh auf, um die letzten Konkurrenzen des Turnieres zu
spielen. Bei den Herren A kamen unsere drei Vertreter jeweils aus der
Gruppe raus. Torsten überraschte dann in einem hochklassigen Spiel die
Halle, als er einen Oberligisten aus dem Turnier kegelte. Dieses
anstrengende Spiel raubte ihm jedoch jegliche Kraft, sodass das nächste
Spiel gegen den späteren Turniersieger verloren ging. Schosch und Alex
kamen ebenfalls eine Runde weiter, mussten sich dann aber auch in
knappen Spielen ihren Kontrahenten geschlagen geben, womit wir schon
früh nicht mehr in Herren A Konkurrenz vertreten waren.
Aber ganz
ohne Titel haben wir uns natürlich nicht verabschiedet, so konnte
Steffen (ab hier übernahm ein anderer den Bericht) sich einen Traum
erfüllen und zeigte mit wunderbarem Tischtennis, dass er zu einiges in
der Lage ist. Er gewann schon fast dominierend die Herren E Konkurrenz
und ließ sich anschließen zu recht von seinen Teamkollegen feiern.
Den
Abend ließen wir dort ausklingen, wo wir unser erstes gemeinsames
Abendessen zu uns nahmen. Es war jedem anzusehen, dass man doch gerne
noch den ein oder anderen Tag in der Gemeinschaft an Ort und Stelle
verbringen könnte.
Fazit: Was haben wir aus Norddeich
mitgenommen: Zunächst mussten die Altgediegenen feststellen, dass man
nicht jünger wird. Umso erstaunlicher ist es, dass sich immernoch so
viele die Reise in der Gruppe antreten.
Als Neuling hat man einen
wunderbaren Blick in die Gemeinschaft erhaschen können. Dieser Verein
besteht nicht nur aus Vereinskollegen, sondern auch aus wahren und engen
Freundschaften. Schon im Vorfeld war bei jedem die Vorfreude auf diesen
Kurzurlaub zu spüren und wir sahen auch warum. Man war ständig in
lustigen Kreisen, man war ständig am Lachen und nebenher konnte man auch
bisschen Tischtennis spielen.
Die Stimmung im Verein ist generell
schon großartig und abgerundet mit einer ziemlich geilen Fahrt macht es
ungemein Spaß und Freunde für die Marbach aufzuschlagen.
Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr!
Euer Steffen und Osman